Europa

Olympia 2024: Kreml nennt Ausladung russischer freiwilliger Helfer eine Diskriminierung

Die Olympischen Spiele werden von vielen Freiwilligen bewerkstelligt. Frankreich hat nun die Bewerbungen von mehr als 20 Russen abgelehnt, die in diesem Jahr als Freiwillige die Olympischen Spiele in Paris unterstützen wollten. Die französischen Organisatoren zogen auch bereits erteilte Genehmigungen zurück. Der Kreml nannte diese Maßnahmen ein Beispiel für die Diskriminierung von Inhabern russischer Pässe.
Olympia 2024: Kreml nennt Ausladung russischer freiwilliger Helfer eine Diskriminierung© FRANCK FIFE/AFP

Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele in Paris haben bereits erteilte Genehmigungen für die Arbeit von Freiwilligen widerrufen – auch für die, die in Frankreich leben, wenn sie Inhaber eines russischen Passes sind –, berichtete am Mittwoch eine der Bewerberinnen gegenüber der Nachrichtenagentur TASS. Sie präzisierte, dass es sich dabei um den Widerruf ihrer bereits genehmigten Bewerbung handelt.

Letztes Jahr hätten die französischen Behörden ihre Bewerbung noch genehmigt, erläuterte sie. Sie habe eine Ausbildung als Freiwillige an einer der Olympiaeinrichtungen begonnen. Obwohl sie nur die russische Staatsbürgerschaft besitze, lebe sie mit ihrem französischen Ehemann in Paris, sei offiziell angestellt und habe bisher keine Probleme mit dem Gesetz gehabt. Ein Grund für den Widerruf sei in dem offiziellen Brief nicht genannt worden.

Ende April lehnten die französischen Behörden die Anträge zur Akkreditierung von mehr als 20 russischen Freiwilligen für die diesjährigen Olympischen Sommerspiele ab, teilte eine Kandidatin gegenüber TASS mit, die zuvor als Freiwillige bereits an fünf Olympischen Sommer- und Winterspielen teilgenommen hatte. Sie erhielt ein offizielles Schreiben des Organisationskomitees der Spiele 2024, dass die französischen Behörden ihre Bewerbung als Freiwillige aus unbekannten Gründen nicht genehmigt hätten. "Ich habe mehr als 20 Russen kontaktiert, mit denen ich zu mehr als einer Olympiade gereist war und die sich ebenfalls als Freiwillige beworben hatten. Alle diese Leute mit viel Erfahrung haben ebenfalls eine Absage erhalten", fügte sie hinzu.

Die Weigerung der französischen Behörden, russische Freiwillige zu akkreditieren, sei ein Beispiel für die Diskriminierung von Inhabern russischer Pässe, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow.

Er drückte sein Bedauern darüber aus, weil auch viele russischsprachige Gäste die Spiele besuchen werden. "Die Organisatoren entziehen diesen Menschen die Hilfe derjenigen Freiwilligen, die am besten dazu beitragen können, ihren Aufenthalt in der französischen Hauptstadt angenehmer zu machen."

Nach den Plänen der Organisatoren sollen etwa 45.000 Freiwillige zur Unterstützung aller Abläufe an den Spielen teilnehmen. Die diesjährigen Olympischen Spiele werden vom 26. Juli bis zum 11. August stattfinden. Noch im März letzten Jahres erklärte Alexandre Morenon-Condé, der Leiter des Freiwilligenprogramms "Paris-2024", dass es keine Einschränkungen für Russen und Weißrussen geben werde: "Das Freiwilligenprogramm steht allen offen, es werden keine Ausnahmen gemacht."

Im Dezember 2023 beschloss das Internationale Olympische Komitee (IOC) dann, russische und weißrussische Athleten ausschließlich in einem neutralen Status (ohne Flagge und Hymne) zu den Olympischen Spielen zuzulassen – und zwar nur in ausgewählten, einzelnen Sportarten. Diese Sportler dürfen auch nicht an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele teilnehmen.

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