Nahost

Ben Gvir fordert nach Anschlag Tötungen von Palästinensern – Sicherheitskameras in Jerusalem gehackt

Der israelische Abgeordnete Ben Gvir hat nach den Bombenexplosionen in Jerusalem gezielte Tötungen von Palästinensern gefordert. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Inzwischen machen Berichte die Runde, dass eine iranische Hackergruppe jene Sicherheitskameras in Jerusalem gehackt habe, die auf den Ort des Anschlags gerichtet waren.
Ben Gvir fordert nach Anschlag Tötungen von Palästinensern – Sicherheitskameras in Jerusalem gehacktQuelle: AFP © Jalaa Marey

Der israelische Knesset-Abgeordnete Itamar Ben Gvir hat nach den jüngsten Bombenanschlägen in Jerusalem die Wiederaufnahme gezielter Tötungen von Palästinensern gefordert und die sofortige Bildung der Regierungskoalition verlangt, berichtete Haaretz am Mittwoch. "Wir müssen dem Terrorismus einen sehr, sehr, sehr hohen Preis abverlangen, wir müssen zu gezielten Tötungen zurückkehren", forderte er.

"Es ist an der Zeit, so schnell wie möglich eine auf Recht ausgerichtete Regierung zu bilden und Häftlingen, die wegen Sicherheitsverbrechen verurteilt wurden, mehr Beschränkungen aufzuerlegen."

Der israelische Abgeordnete äußerte sich am Tatort einer von zwei Explosionen in der Nähe von Bushaltestellen in Jerusalem, bei denen eine Person getötet und mindestens 22 verletzt wurden.

Nach Angaben des hebräischen Senders Channel 12 waren die Sprengsätze am Straßenrand platziert worden. Dabei wurde versucht, voll besetzte Busse mit einem Fernzündmechanismus zu treffen. Die beiden laut Polizei nahezu identischen Sprengsätze waren offenbar in Taschen versteckt und wurden im Abstand von dreißig Minuten ferngezündet. Die Polizei sprach vom Verdacht auf eines kombinierten Anschlags. Die erste Explosion ereignete sich an einer Haltestelle am Stadtrand, dabei wurden elf Menschen verletzt. Kurz darauf gab es Berichte über eine weitere Explosion an einer Haltestelle in Ramot, nördlich der Stadt. Der scheidende Ministerpräsident Jair Lapid hielt am Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung mit der Polizei- und Militärspitze ab.

Iran beobachte die Entwicklungen sicherlich sehr aufmerksam und überlege, wie es davon profitieren kann, kommentierte die israelische Zeitung Jerusalem Post. "So könnte Iran versuchen, weitere Spannungen zu schüren oder den Islamischen Dschihad zu Anschlägen zu ermutigen." Inzwischen machen Berichte die Runde, dass die als "Moses Staff" bekannte iranische Hackergruppe offenbar jene Sicherheitskameras in Jerusalem gehackt habe, die auf den Tatort des Anschlags gerichtet waren. In den vergangenen Tagen wurde Iran von einer Terrorserie in mehreren Städten heimgesucht. Teheran warf dem Westen und Israel vor, einen Bürgerkrieg in dem Land schüren zu wollen.

Zu den Anschlägen in Jerusalem bekannte sich zunächst niemand, doch mehrere militante Palästinensergruppen priesen die Tat als "natürliche Antwort" auf Israels Besatzung. Ein Sprecher der Hamas-Bewegung erklärte, "die nächsten Tage werden herausfordernd und schwierig für den Feind sein. Die Zeit ist gekommen für die Bildung von Zellen, die sich über ganz Palästina verbreiten und bereit zur Konfrontation sind".

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