Europa

Polnischer General: Werden einen Umsturz in Weißrussland militärisch unterstützen

In einer Sendung des polnischen Fernsehsender "Polsat" hat ein polnischer General angedeutet, dass ein gewalttätiger Umsturz in dem Nachbarstaat Weißrussland in Vorbereitung sei, den man auch mit militärischen Mitteln unterstützen werde. In Russland reagierte der Präsidentensprecher Peskow darauf mit der Ankündigung, man müsse und werde Weißrussland verteidigen.
Polnischer General: Werden einen Umsturz in Weißrussland militärisch unterstützen© Screenshot: youtube / Maxim Schabutzkij

Polen bereitet sich auf einen bewaffneten Umsturz in Weißrussland vor und wird sich an dessen Unterstützung mit militärischen Mitteln beteiligen, sagte der ehemalige stellvertretende Verteidigungsminister Polens, General Waldemar Skrzypczak, in einer Sendung des Fernsehsenders Polsat:

"Wir bereiten uns auf einen Aufstand in Weißrussland vor, denn er wird kommen", meinte Skrzypczak.

Seiner Meinung nach könnten Weißrussen, die auf Seiten der Ukraine derzeit dort an den Feindseligkeiten teilnehmen, dann an diesem "Aufstand" beteiligt sein:

"Sie werden nach Belarus gehen. Ich hoffe, dass dies einen Aufstand in Weißrussland auslösen wird, denn Lukaschenko hat Angst davor. (...) Wir müssen bereit sein, die Truppen zu unterstützen, die eine Operation gegen Lukaschenko durchführen werden. Wir haben Gründe, ihnen zu helfen, so wie wir den Ukrainern helfen."

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte in letzter Zeit wiederholt davor gewarnt, dass der Westen eine Invasion in das weißrussische Hoheitsgebiet plane, um das Land zu zerstören. Ihm zufolge "ist die Bildung einiger Regimenter, Banner und Legionen für den anschließenden Staatsstreich in Belarus in vollem Gange". Der Präsident sagte, dass der Westen geflüchtete Belarussen zu Guerillas ausbildet. Gleichzeitig werden Terroristen auf dem Territorium von Belarus eingeschleust, um Sabotage- und Einschüchterungsaktionen durchzuführen. Sie versuchten, Zellen zu bilden, um Protestaktionen zu koordinieren, Geld und Waffen zu übergeben.

Professor Wadim Truchatschow, Experte des Russischen Rates für Internationale Angelegenheiten und Inhaber des Lehrstuhls für Regionalstudien des Auslands, hält es hingegen für unwahrscheinlich, dass es eine direkte polnische Invasion in Weißrussland geben wird. Polen könnte jedoch angeworbene Weißrussen, die Polen treu ergeben sind, für diese Zwecke benutzen:

"Es wird keine direkte polnische Invasion in Belarus geben. Die Ereignisse könnten sich so entwickeln, dass der Treibstoff für die 'farbige Revolution' weißrussische Bürger, meist Katholiken, sein werden, die sich an Polen orientieren."

Äußerungen wie die von General Skrzypczak als ehemaliger Oberbefehlshaber der polnischen Landstreitkräfte erfolgen laut Truchatschow mit dem Ziel, dass dieses Segment der weißrussischen Gesellschaft "auf sie hereinfällt".

Truchatschow zufolge könnten die Äußerungen über Polens beabsichtigte Einmischung in die inneren Angelegenheiten Weißrusslands mit den bevorstehenden Wahlen zum polnischen Parlament zusammenhängen, um den "Grad der patriotischen und russophoben Rhetorik" zu erhöhen. Der Experte merkte an, dass Polen den östlichen Nachbarn Weißrussland als Teil seiner Einflusssphäre betrachte, so dass Russland im Falle einer militärischen Intervention in dem Land, auch wenn dies ein "unwahrscheinliches Szenario" sei, handeln müsse, um Weißrussland zu verteidigen.

Um das Szenario einer "farbigen Revolution" in Weißrussland zu verhindern, sei es notwendig, den Weißrussen ein attraktives Bild von Russland zu vermitteln, "damit diejenigen, die einen Putsch planen, in der Minderheit sind", so der Wissenschaftler.

Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow verwies seinerseits auf die polnischen Äußerungen über die Vorbereitung einer Militäraktion in Weißrussland und sagte, dass Polen ein feindlicher Staat für Russland sei und dass Russland die Pflicht habe, die Sicherheit von Weißrussland zu gewährleisten, was Moskau angesichts einer solch offensichtlichen Bedrohung auch tun werde.

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