Europa

Schweden will keine dauerhaften NATO-Stützpunkte auf seinem Gebiet

Laut Tobias Billström, dem Außenminister des neuen NATO-Mitglieds Schweden, ist es selbstverständlich, dass die Truppen des Bündnisses künftig im Land operieren werden. Dauerhafte Basen auf dem Staatsgebiet wolle man aber keine, betonte der Minister in einem Interview.
Schweden will keine dauerhaften NATO-Stützpunkte auf seinem GebietQuelle: AFP © FREDRIK SANDBERG / TT NEWS AGENCY / AFP

Vor dem Hauptquartier der NATO in Brüssel wurde am Montag zum ersten Mal die schwedische Flagge gehisst. Nach der Zeremonie soll der schwedische Außenminister Tobias Billström ein Interview der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu gegeben haben. Wie es heißt, sprach er sich im Gespräch unter anderem gegen eine fortwährende NATO-Präsenz auf Schwedens Staatsgebiet aus. Bereits vor dem Beitritt zu dem Bündnis habe sein Land an den gemeinsamen Operationen teilgenommen, sagte Billström. Hierbei zitiert ihn Anadolu wie folgt:

"Natürlich werden NATO-Truppen in Schweden operieren. Wir wollen jedoch keine dauerhaften NATO-Stützpunkte."

Darüber hinaus soll Billström erklärt haben, dass Schweden grundsätzlich auch bereit sei, Truppen in andere Partnerstaaten zu entsenden. In diesem Zusammenhang gab er an, dass man dabei sei, die Entsendung eines mechanisierten Bataillons nach Lettland vorzubereiten.

Des Weiteren bestätigte der Diplomat, dass Schweden die Stationierung von Nuklearwaffen auf seinem Staatsgebiet ablehnen würde. "Wir sehen keinen Grund, in Friedenszeiten Atomwaffen auf unserem Territorium zu haben", betonte der Außenminister gegenüber Anadolu. Natürlich sei kein NATO-Mitglied verpflichtet, gegen seinen Willen Atomwaffen zu besitzen. Billström stellte hinzu fest, man sei sich darüber im Klaren, dass Atomwaffen Teil der Verteidigungsdoktrin der NATO seien. Schweden sei aber dem Bündnis beigetreten, ohne diesbezügliche Vorbedingungen zu haben.

In den vergangenen Jahren hat Moskau wiederholt seine Besorgnis über den Aufbau von NATO-Streitkräften in Europa zum Ausdruck gebracht. Brüssel weist seinerseits auf die Notwendigkeit hin, "die russische Aggression einzudämmen". Russlands Präsident Wladimir Putin hatte jedoch wiederholt betont, dass sein Land nicht die Absicht habe, NATO-Staaten anzugreifen. Westlichen Politikern warf er zugleich vor, die Bevölkerung in ihren Ländern regelmäßig mit einer imaginären Bedrohung durch Russland einzuschüchtern, um die Menschen von innenpolitischen Problemen abzulenken.

Laut Putin kommen die westlichen Staaten zu der Einsicht, dass es unmöglich sei, Russland eine strategische Niederlage im Konflikt mit der Ukraine zuzufügen. Daher handele der Westen richtig, wenn er über seine weitere Politik nachdenken würde, so der russische Staatschef. Moskau sei laut Putin zum Dialog bereit.

Mehr zum Thema - "Allianz für den Frieden und Linie für die Freiheit" – Schweden ist NATO-Mitglied

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.