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Das lukrative Geschäft mit dem Trans-Hype

Wie konnte das Thema Transsexualität in so kurzer Zeit so eine große Aufmerksamkeit erhalten? Die kurze Antwort lautet: Es ist die Wirtschaft, Dummkopf. Der Markt für "Geschlechtsangleichung" brummt und verspricht für die kommenden Jahre eine jährliche Wachstumsrate von bis zu 25 Prozent.
Das lukrative Geschäft mit dem Trans-HypeQuelle: www.globallookpress.com © Hannes P. Albert/dpa

Die sogenannte "Geschlechtsangleichung" ist schon heute ein wachsender Markt mit gewinnbringender Zukunft. Hierauf machte die schwedische Journalistin Kajsa Ekis Ekman kürzlich aufmerksam. In der Online-Ausgabe der feministischen Zeitschrift Emma wurde auszugsweise aus dem Buch "On the Meaning of Sex" (2023) veröffentlicht. Die Spur des Geldes führte Ekman zu einer der reichsten Familien der USA.

Doch der Reihe nach. Mit Personen, die sich als "trans" identifizieren, entstand für Pharmakonzerne ein völlig neuer Kundenstamm und eine wachsende Konsumentengruppe. Es fängt an in der Jugend mit einer Nachfrage nach Pubertätsblockern. Kosten: 775 US-Dollar pro Monat über mehrere Jahre. Später kommt vielleicht noch eine Operation hinzu, um die Geschlechtsorgane "anzugleichen". Kosten: 30.000 US-Dollar. Die Liste lässt sich fortsetzen.

Marktanalyse und die Voraussetzung für Profit

Dementsprechend beschrieb das Marktforschungsunternehmen Global Market Insights den Markt für "Geschlechtsangleichungen" als eine sehr gute Investition. Im Jahr 2019 konnten mit entsprechenden Operationen über 316 Millionen US-Dollar Umsatz erzielt werden. Für die Jahre 2020 und 2025 wurde eine jährliche Wachstumsrate von 25 Prozent vorausgesagt, für den Markt der Mädchen, die zu "Jungen" werden wollen, sogar 73 Prozent. Die wichtigsten Faktoren für die wachsende Nachfrage: ein zunehmendes Bewusstsein für "Transgender-Probleme" und ein wachsendes Angebot durch die chirurgischen Einrichtungen.

Die USA, Deutschland und Südostasien gelten laut Global Market Insights als die vielversprechendsten Märkte für Investitionen. Denn eine Hauptvoraussetzung für Profit lautet: Das Gesundheitssystem muss die Kosten für Hormone und Operationen übernehmen. Um den Markt noch weiter anzukurbeln, brauche es mehr "Prävalenz von Geschlechtsdysphorie" und eine "begünstigende Regierungspolitik". Übersetzt: mehr psychische Störungen in Bezug auf das eigene Geschlecht und eine Politik, die das mit Gesetzen und Steuergeld unterstützt.

Strategiepapier mit Unterstützung durch EU und Reuters

Wie Ekman herausfand, gibt es sogar einen Plan, der genau beschreibt, wie man den Markt für "Geschlechtsangleichung" für Kinder politisch vorbereiten sollte: ein Strategiepapier mit dem Titel "Only adults? Good Practices in Legal Gender Recognition for Youth" (zu Deutsch: Nur Erwachsene? Bewährte Praktiken bei der rechtlichen Geschlechtsanerkennung für Jugendliche). Die Herausgeber: die Internationale Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Transgender-, Queer- und Intersex-Jugend- und Studentenorganisation (IGLYO) mit freundlicher Unterstützung durch die Europäische Union und die Thomson-Reuters-Stiftung. Die wichtigsten Empfehlungen lauten:

  • Das Thema "Trans-Rechte" sollte mit dem Thema "Menschenrechte" verknüpft werden. Das würde dafür sorgen, dass Kritiker des Themas "das politische Stigma einer Menschenrechtsverletzung" erhielten.

  • Das Recht auf Gesundheit sollte so interpretiert werden, dass es das Recht auf hormonelle und operative Behandlungen einschließt. Der Bezug auf das Kindeswohl sollte als Recht ausgelegt werden, sich "frei" für obige Behandlungen zu entscheiden. Letztendlich sollten Gesetzesänderungen als Recht von Kindern erscheinen, sich nicht "schämen" zu müssen für das, "was sie sind".

  • Pharmaunternehmen und Kliniken sollten als interessierte Parteien hinter Gesetzesänderungen erscheinen. Eltern sollten als mögliches Hindernis betrachtet werden, deren erforderte Zustimmung zu hormonellen oder operativen Behandlungen restriktiv und problematisch ist.

  • Die Gesetzgebung sollte ihre Kampagnen mit populäreren Reformen verknüpfen, wie zum Beispiel der "Ehe für alle", da diese "einen Schleier des Schutzes" bieten würden. Besonders effektiv sei die Lobbyarbeit bei jungen Politikern. Eine öffentliche Debatte sollte hingegen besser vermieden werden.

Für Schweden kann Ekman festhalten, dass die Regierung offenbar nach dem obigen Schema vorgegangen ist. Der Gesetzentwurf sei hastig eingebracht worden, es habe keine Zeit für eine Debatte gegeben und es sei betont worden, dass man das Leiden einer diskriminierten Gruppe verringern wolle.

Auch wer an das sogenannte "Selbstbestimmungsgesetz" der Ampel-Koalition denkt, wird einige Parallelen erkennen. Dieses sieht unter anderem vor, dass Kinder ab 14 Jahren beim Standesamt eine Erklärung zur Änderung ihres Geschlechts beantragen können – ohne Zustimmung durch die Eltern. Und auf LGBTQ-Demos sieht man immer die Parole "Transrechte sind Menschenrechte".

Investitionen der Familie Pritzker

Ganz so unsichtbar sind die wirtschaftlichen Profiteure des Trans-Hypes aber nicht. Nach Ekmans Recherchen handelt es sich bei der Pritzker-Familie, die zu den reichsten Familien der USA zählt, um einen der wichtigsten Akteure auf dem Gebiet der "Selbstbestimmungs"-Industrie. Den Pritzkers gehören hunderte Unternehmen, darunter die prominente Hotelgruppe Hyatt. Sie ist außerdem Spendengeber für die medizinische Fakultät der Universität Chicago und ihre Forschung über Geschlechtsdysphorie. Einer der Forschungspartner ist AbbVie, ein Biotechnologie- und Pharmaunternehmen, das den Pubertätsblocker Lupron Depot-PED herstellt.

Zudem sind die Pritzkers einer der Hauptinvestoren von Kliniken für Kinder mit Geschlechtsdysphorie und sogenannten "LGBTQ-Kliniken" – laut Ekman ein "etwas irreführender Name, da homosexuelle, bisexuelle und queere Menschen keine speziellen Kliniken benötigen". Mit zweistelligen Millionenbeträgen fördert die Familie Programme, Denkfabriken, Studien und Lehrstühle, die sich alle mit der Förderung von Transgender-Themen beschäftigen.

Mit Jay Robert Pritzker sorgen die Pritzkers für die Verbreitung des Transgender-Themas auf politischer Ebene. Als Gouverneur des US-Bundesstaats Illinois (seit 2019) verfügte Pritzker unter anderem, dass Krankenkassen die Kosten von Hormonbehandlungen und Operationen abdecken müssen. Auch hier hat sich das Investment bereits gelohnt. 

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