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Maria Sacharowa zur serbischen Zeitung Politika: "NATO-Länder wandeln auf dünnem Eis"

Die Gefahr einer Eskalation mit Nuklearwaffen hänge nun eng mit Versuchen des Westens zusammen, seine schwindende Macht zu behaupten. Und ein Absenken nuklearer Risiken sei untrennbar mit der Respektierung der Interessen Russlands verbunden, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums in einem Interview.
Maria Sacharowa zur serbischen Zeitung Politika: "NATO-Länder wandeln auf dünnem Eis"Quelle: Sputnik © RIA Nowosti

Die NATO-Länder, die sich offiziell zu einem "Nuklearbündnis" erklärt haben, müssten erkennen, dass eine zuverlässige und langfristige Verringerung der nuklearen Risiken eine radikale Revision ihrer feindseligen Haltung gegenüber Russland erfordert, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa gegenüber der serbischen Tageszeitung Politika. Und ohne die Beseitigung grundlegender sicherheitspolitischer Widersprüche – zum Beispiel der "bösartigen Osterweiterung" der NATO – könne die derzeitige tiefe Krise nicht gelöst werden. Sacharowa betonte im Gespräch mit der Zeitung:

"Das Aufkommen der Gefahr eines dritten Weltkrieges und des Einsatzes von Atomwaffen hängt in erster Linie mit den Versuchen des Westens zusammen, den objektiven Trend zum Verlust seiner früheren globalen Vorherrschaft um jeden Preis umzukehren. In diesem Zusammenhang geht die größte Gefahr von dem von den USA und der NATO geschaffenen Konflikt in der Ukraine aus, in dem sie den Einsatz ständig erhöhen und versuchen, am Rande eines direkten militärischen Zusammenstoßes mit Russland zu balancieren. Die Länder des Nordatlantikblocks bewegen sich buchstäblich auf der Kippe und glauben, dass sie die Eskalation auf jeden Fall 'managen' könnten. Eine solche Arroganz ist nichts anderes als eine Illusion, die ohne Übertreibung katastrophale Folgen haben kann. Und natürlich ist das Anheizen der Katastrophe im Nahen Osten durch Washington und seine Verbündeten ein Schritt in den Abgrund."

Sacharowa betonte auch, dass Russland den aktuellen Konflikt nicht begonnen habe und daher nicht "betteln" oder Zugeständnisse machen werde. Aber wenn die westlichen Partner wirklich zu offenen Gesprächen bereit seien, werde auch Russland dazu bereit sein. Doch bis dahin sei es noch ein weiter Weg, denn "der Westen gibt sein Ziel nicht auf, Russland eine 'strategische Niederlage' beizubringen, auch wenn er die Aufgabe jetzt umformuliert hat und das so klingt: 'Russland am Gewinnen zu hindern'". Maria Sacharowa stellte weiter fest:

"Washington und seine Satelliten sind sich sehr wohl bewusst, dass die Ukraine ohne ihre Unterstützung unweigerlich zusammenbrechen wird. Sie haben jedoch nicht den Mut, dies öffentlich zuzugeben, denn dann müssten sie den Zusammenbruch des hässlichen Regimes in Kiew erklären, das vom Westen geschaffen wurde, und mit ihm das gesamte politische ukrainische Projekt, das die enormen materiellen und finanziellen Ressourcen, die dort investiert wurden, nicht gerechtfertigt hat."

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