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Sacharowa: Westen bestätigt ungewollt seine Beteiligung an nuklearer Erpressung

Westliche UN-Vertreter fordern, die Kontrolle über das Atomkraftwerk Saporoschschje an die Ukraine abzugeben, damit der Beschuss aufhört, erklärte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Dadurch gäben sie zu, dass der Westen nukleare Erpressung betreibe.
Sacharowa: Westen bestätigt ungewollt seine Beteiligung an nuklearer ErpressungQuelle: Gettyimages.ru © Anadolu / Contributor

Moskau macht der Regierung in Kiew den regelmäßigen Beschuss des in Energodar gelegenen Kernkraftwerks Saporoschje zum Vorwurf. Unmittelbar angegriffen wurde die Anlage zuletzt am 07. April 2024. Zum ersten Mal seit November 2022 und somit nach einer mehr als einjährigen Pause. In diesem Zusammenhang fand am Montag eine Konferenz im UN-Sicherheitsrat statt. Das teilte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, mit.

Dieses Treffen habe deutlich gezeigt, dass der kollektive Westen, angeführt von den USA, weiterhin "die Augen vor jeglichen Verbrechen des Kiewer Regimes mit Bezug auf das AKW Saporoschje und dessen Mitarbeiter verschließt", führte sie bei einer Pressekonferenz am Donnerstag aus. Allerdings hätten sich die westlichen Länder "diesmal derart ins Spiel vertieft, dass sie sich selbst und das Selenskij-Regime buchstäblich entlarven", erklärte die Außenamtssprecherin.

"Ohne es selbst zu merken, äußerten sie sich in Form eines Ultimatums: 'Übergeben Sie die Kontrolle über das Atomkraftwerk Saporoschschje, und dann wird man aufhören, es zu beschießen.' Ende des Zitats."

Laut Sacharowa spricht die Forderung Bände darüber, was aktuell rund um die nukleare Anlage in Enegodar vor sich geht.

"Sie gaben nicht nur öffentlich zu, dass die Ukraine eine Bedrohung für die Sicherheit des AKW darstellt, sondern bestätigten auch faktisch ihre Mittäterschaft bei gefährlichen Attacken auf diese Anlage. Das Wichtigste ist, dass sie bestätigt haben, dass sie Erpressung betreiben, allerdings mit einer Nuance: Diese Erpressung ist nuklear."

Kiew und seine westlichen Schutzherren beschuldigen Russlands Militär, auf dem Kraftwerksgelände schwere Waffen aufgestellt zu haben. So missbrauche die russische Armee die aufgrund ihrer Natur hochgradig heikle Anlage als "Schutzschild" für derartige Waffensysteme.

Rafael Grossi, der Leiter der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), hat diese Behauptungen im Anschluss an die Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Montag gegenüber Journalisten ausdrücklich dementiert. "Dort sind keine schweren Waffen", erklärte der IAEA-Chef.

Experten der IAEA haben bei ihren Inspektionen vor Ort sehr wohl russische Sicherheitstruppen und sogar einige gepanzerte Fahrzeuge vorgefunden – doch ausdrücklich eben keine Kampfpanzer, keine Rohr- oder Raketenartillerie oder andere Waffensysteme, deren Dislozierung an Nuklearanlagen verboten ist. Wer das AKW nun beschieße, könne die IAEA indes nicht feststellen, meinte Grossi. Hierzu fehle ihr das Mandat ebenso wie unbestreitbares Indizienmaterial.

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