Europa

Britische Konservative erleiden erneute Schlappe bei Nachwahlen

Es wird ungemütlich für den britischen Premier Rishi Sunak. Seine Konservativen haben bei Nachwahlen zwei sichere Wahlkreise verloren und dabei zum Teil dramatische Einbußen erlitten. Noch in diesem Jahr wird ein neues Unterhaus gewählt.
Britische Konservative erleiden erneute Schlappe bei NachwahlenQuelle: www.globallookpress.com © Martyn Wheatley/Keystone Press Agency

Die britischen Konservativen haben bei zwei Nachwahlen zum Unterhaus heftige Niederlagen eingefahren. Die Regierungspartei von Premierminister Rishi Sunak verlor die Wahlkreise Wellingborough in Mittel- und Kingswood,  Westengland, an die oppositionelle Labour-Partei. Damit haben die Tories in dieser Legislatur sechs Mandate in Nachwahlen verloren, mehr als jemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. 

Der Druck aus der Partei auf den ohne einen eigenen Wahlerfolg an die Regierung gelangten Sunak dürfte damit weiter steigen. Die Briten wählen noch in diesem Jahr ein neues Unterhaus, der genaue Termin ist noch nicht bekannt. Labour liegt in allen Umfragen deutlich in Führung. 

Der Labour-Vorsitzende Keir Starmer zeigte sich von dem Erfolg seiner Partei angetan und erklärte, es sei Zeit für einen Wechsel. Auf dem Netzwerk X schrieb Starmer am Freitag:

"Die Ergebnisse von Kingswood und Wellingborough zeigen, dass die Menschen Veränderungen wollen und bereit sind, auf eine veränderte Labour Party zu vertrauen, um sie zu erreichen.

Die Tories sind gescheitert, Rishis Rezession beweist das.

Labour steht wieder im Dienst der arbeitenden Bevölkerung."

Starmer, anders als sein Vorgänger Jeremy Corbyn ein Vertreter des rechten Labour-Flügels, gilt ebenso wie Regierungschef Sunak als radikaler Unterstützer der Regierung in Kiew.

Der stellvertretende Generalsekretär der Konservativen, James Daly, nannte das Wahlergebnis einen "Warnschuss" für seine Partei. Dagegen verwies Sunak gegenüber dem Fernsehsender Sky News auf die niedrige Wahlbeteiligung. Auch für Labour gebe es keine Begeisterung, weil Labour keinen Plan habe. Es komme nun auf die Wahl an. Die Konservativen würden jedenfalls an ihrem Kurs festhalten.

Vor allem die Wahlpleite in Wellingborough hat historische Ausmaße. Die Konservativen verloren im Vergleich zur vorigen Wahl 37,6 Prozentpunkte. Nur einmal seit 1945 hatte eine britische Partei bei einer Wahl mehr verloren.

Der Tory-Abgeordnete Peter Bone war zuvor wegen – von ihm bestrittenen – Vorwürfen des Mobbings und der sexuellen Belästigung abberufen worden. In Kingswood wiederum war der bisherige Tory-Parlamentarier Chris Skidmore aus Protest gegen Sunaks Umwelt- und Energiepolitik zurückgetreten.

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