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Liveticker Ukraine-Krieg: Moskauer Siegesparade nach Hackerangriff im ukrainischen TV übertragen

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
  • 9.05.2024 22:57 Uhr

    22:57 Uhr

    Ukrainisches Militär tötet Zivilistin im Gebiet Belgorod

    Artilleristen des ukrainischen Militärs haben am 09. Mai 2024 neben Donezk und dem russischen Grenzgebiet Kursk auch das leiderprobte Gebiet Belgorod ihrem Granatenterror ausgesetzt. In der Siedlung Nowaja Tawolschanka kam dabei eine Zivilistin ums Leben. Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow vermeldet auf seinem Telegram-Kanal:

    "Unter Beschuss seitens des ukrainischen Militärs fand sich die Siedlung Nowaja Tawolschanka im Landkreis Schebekino wieder. Zu unserer großen Trauer ist dabei eine Zivilistin ums Leben gekommen."

    Sie hielt sich zum Augenblick des Beschusses auf der Straße auf, so der Gouverneur.

    "Den erlittenen Wunden erlag sie auf der Stelle."

    Verschiedentliche Sachschäden wurden infolge des Beschusses an vier privaten Wohnhäusern beziehungsweise auf deren Grundstücken festgestellt: Fenster gingen zu Bruch, Splitter bohrten sich in Dachbedeckungen, Häuserfassaden und Zäune. Auf einem der besagten Grundstücke stand nach dem Beschuss ein Schuppen oder eine Scheune in Flammen.

  • 22:43 Uhr

    Russlands Lenkflugkörperangriff setzt zwei Wasserkraftwerke außer Betrieb

    Nach einem Massenangriff Russlands mit Lenkflugkörpern am 08. Mai 2024 wurden gleich zwei Wasserkraftwerke auf dem Gebiet der ehemaligen Ukrainischen SSR wegen Beschädigungen außer Betrieb gesetzt. Dies beklagte am 09. Mai 2024 der Betreiberkonzern Ukrgidroenergo – ohne allerdings die angegriffenen Kraftwerke zu nennen oder die Natur der beschädigten Objekte näher zu beschreiben. Ansonsten gibt sich der Konzern pessimistisch:

    "Die gesamte Wasserkraft-Stromerzeugung hat Totalschäden davongetragen. Zur Wiederinstandsetzung beziehungsweise Wiederherstellung der vernichteten Maschinen und Geräte werden viel Arbeit und bedeutende Finanzinvestitionen benötigt werden."

  • 22:25 Uhr

    Ukraine greift Donezk mit HIMARS an

    Ukrainische Truppen begingen den Tag des Sieges über den Faschismus, indem sie Donezk mithilfe des Mehrfachraketenwerfersystems HIMARS oder MLRS/MARS angriffen. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti, deren Berichterstatter vor Ort ist. Das Geschoss schlug im Kuibyschewski-Stadtbezirk zwischen Wohnhäusern ein, nahe der Fahrbahn, wo es einen recht tiefen Krater hinterließ.

    Ein junger Zivilist erlitt Splitterwunden am Bein – er unterhielt sich gerade mit einem Freund in einem Hof vor einem der Wohnhäuser. Die Mutter des Freundes schildert:

    "Hier standen sie und unterhielten sich. Mein Sohn half seinem Freund und schleppte ihn von dieser Stelle näher an den Windfang heran, um erste Hilfe zu leisten."

    Der junge Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

    In den umgebenden Bauten sind Wände beschädigt worden und Fensterscheiben zu Bruch gegangen, Kabel wurden abgerissen. Nicht minder als fünf zivile Fahrzeuge wurden durch die Splitter beschädigt.

  • 21:43 Uhr

    Moskauer Siegesparade nach Hackerangriff im ukrainischen TV übertragen

    Das ukrainische Fernsehen – oder vielmehr ein nicht unbedeutender Teil von dessen Kanälen – hat statt des jeweils üblichen Programms die am 9. Mai 2024 live übertragene Parade anlässlich des 79. Jahrestags des (endgültigen, so hofften damals viele vergeblich) Sieges über den Faschismus gesendet: eines Sieges, den die Sowjetunion über das größtenteils unter dem Dritten Reich geeinte Europa im Jahre 1945 errang. Davon berichtet RIA Nowosti mit Verweis auf diverse Quellen.

    Erklärt wird dies mit einem umfassenden Angriff seitens, wie es heißt, russischer Hacker: Diese sollen sich Zugang zum Netzwerk des Satellitenbetreibers SES verschafft haben und auf mindestens einem von dessen Astra-Satelliten die Übertragung der Programme gleich mehrerer Fernsehsender unterbrochen haben. Zu diesen gehörten mindestens Espreso, Prjamy und Kiev. Stattdessen sollen die Hacker die Übertragung der Siegesparade auf dem Moskauer Roten Platz zur Ausstrahlung eingespeist haben.

    Prjamy ließ über seinen Telegram-Kanal das Folgende bekannt geben:

    "Heute fand sich auch der Fernsehsender Prjamy einem Angriff russischer Hacker ausgesetzt. Eine Zeit lang sah der Teil unserer Zuschauer, der uns über Satellit schaute, statt der Liveübertragung aus unserem Studio in Kiew die Parade auf dem Roten Platz in Moskau."

    Jener Erklärung entstammt die Information, dass der betroffene Satellit dem Astra-Netz angehöre. Der Betreiber SES soll die Übertragung über diesen Satelliten gleich komplett unterbrochen haben, bis das Problem behoben worden sei, besagt die Mitteilung von Prjamy.

    Zuvor hatten Hacker der russischen Gruppe "Kilobyte V" erklärt, sie beziehungsweise ihre Kollegen anderer russischer Gruppen oder Einzelgänger hätten ukrainische Internetseiten gehackt, vor allem die aller möglichen Bildungseinrichtungen von Hochschulebene abwärts. Auf deren Internetpräsenzen haben sie einen Siegestagsgruß hinterlassen, den sie durch das Zitat Wladimir Putins über die Bruderschaft des russischen und des ukrainischen Volkes ergänzten.

  • 19:54 Uhr

    "Bedeutender Erzeugungsengpass" – Kiews Stadtverwaltung stellt Straßenbeleuchtung in Sparmodus

    Kiews zivil-militärische Verwaltung hat beschlossen, aufgrund von Schäden am Netz und Objekten der landesweiten Stromversorgung infolge russischer Lenkflugkörperangriffe die Straßenbeleuchtung der Stadt auf das nötige Minimum zu begrenzen. Dies wird im Telegram-Kanal Verwaltung bekanntgegeben – mit der tatsächlich logischen Begründung, dass diese Maßnahme das Alltagsleben der Stadtbewohner noch in einem vergleichsweise geringen Maße stören werde. Dabei werde nicht auf komplette Abschaltung, sondern auf das Herunterregeln der Leuchtintensität gesetzt. Die Stadtverwaltung verspricht sich davon eine Einsparung von nicht weniger als 20 Prozent Strom.

    Bedeutende Defizite bestätigt der Stromnetzbetreiber des Landes, Ukrenergo – ebenso wie Russlands Lenkflugkörperangriffe auf Erzeugungskapazitäten als die Ursache hierfür.

  • 18:59 Uhr

    Beschuss einer Siedlung im russischen Gebiet Kursk – Zivilistin getötet

    Kiews Truppen setzen ihren Artillerieterror gegen russische Zivilisten fort. Wie zuvor schon häufig, wurde erneut die grenznahe Siedlung Tjotkino im russischen Gebiet Kursk Ziel eines Beschusses. Gebietsgouverneur Roman Starowoit teilt auf seinem Telegram-Kanal mit:

    "Seitens der Ukraine wurde erneut die Siedlung Tjotkino im Landkreis Gluschkowo beschossen. Im Ergebnis eines unmittelbaren Treffers in ein Wohnhaus kam eine Einwohnerin ums Leben. Eine andere Frau erlitt Splitterwunden."

    Starowoit zufolge wurde die Verwundete ins Landkreishospital eingeliefert und dort versorgt.

    Von Schäden am Wohnhaus abgesehen sei in Tjotkino außerdem ein Café zerstört worden – dort blieben jedoch Personenschäden aus.

  • 18:15 Uhr

    Video: Polizisten im ukrainisch besetzten Cherson hören Stalins Siegesansprache

    Nicht einmal in den ukrainischen Sicherheitsorganen halten sich alle stramm an das geschichtsrevisionistische Programm, das Selenskijs Regierung auf Wunsch des Westens fährt. So scheint es zumindest anhand von Videomaterial, das RIA Nowosti von russischen Militär- oder Sicherheitsbehörden erhalten hat. Dieses hält fest, wie in einem Automobil – allem Anschein nach einem Streifenwagen der ukrainischen Polizei – im Radio die Aufnahme der Ansprache von Josef Stalin gespielt wird, mit der er sich am Tag des Sieges über Nazideutschland an das Volk der Sowjetunion wandte.

     Zu hören ist folgender Ausschnitt aus dieser Rede:

    "Genossen! Landsleute! Der große Tag des Sieges über das faschistische Deutschland ist gekommen. Das faschistische Deutschland, von der Roten Armee und den Truppen unserer Verbündeten in die Knie gezwungnen, hat seine Niederlage anerkannt und die bedingungslose …"

    Beim Radiosender handelt es sich um Radio Tauria, das im russischen Gebiet Cherson ausstrahlt. Das Videomaterial soll aus der Stadt Cherson stammen, die zusammen mit dem Territorium des gleichnamigen Gebiets rechts des Dnjepr unter ukrainischer Besatzung steht.

  • 17:51 Uhr

    Kiews Ex-Militärbefehlshaber Saluschny aus Militär entlassen und zu Botschafter in London ernannt

    Zuvor mehrere Monate unbesetzt, wird der Posten des ukrainischen Botschafters in Großbritannien nun von Alexander Saluschny bekleidet. Nur kurz zuvor hatte Wladimir Selenskij den General vom Militärdienst freigestellt – aus, wie es heißt, gesundheitlichen Gründen. Trotz all seiner Differenzen mit Selenskij scheint dies keine "versteckte" unehrenhafte Entlassung zu sein – der General a. D. darf laut Dekret auf der Internetpräsenz des ukrainischen Präsidenten weiterhin seine Militäruniform tragen. Vom Posten des Befehlshabers des ukrainischen Militärs wurde Saluschny bereits vor geraumer Zeit freigestellt.

    Saluschnys Vorgänger als Kiews Botschafter in London war bis Mitte Sommer 2023 Wadim Pristaiko. Er wurde dieses Amtes enthoben, nachdem er Selenskij öffentlich für dessen ebenfalls öffentliche Aussagen über den damaligen britischen Verteidigungsminister Ben Wallace kritisiert hatte.

  • 17:17 Uhr

    Tusk gibt Präsenz von NATO-Truppen zu

    Polens Premierminister Donald Tusk hat zugegeben, dass NATO-Truppen aktiv in Kriegshandlungen auf Kiews Seite involviert sind. Am 9. Mai 2024 erklärte er in Anwesenheit von Journalisten:

    "Die NATO hilft heute, soweit es möglich ist. Ohne die NATO-Hilfe hätte sich die Ukraine nicht so lange verteidigen können.

    Na ja, und da sind auch einige Truppen, also Soldaten. Da sind einige Soldaten – Beobachter, Pioniere …"

  • 17:02 Uhr

    Sacharowa: Wir müssen Macron enttäuschen – für uns sieht die Lage an der Front mehr als sicher aus

    Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat Frankreich davor gewarnt, seine Armeeangehörigen in die Ukraine zu schicken. Französische Truppen würden zur Zielscheibe für die russischen Streitkräfte, wenn sie in der Ukraine stationiert würden, erklärte die Diplomatin bei ihrem wöchentlichen Briefing am Mittwoch. Sie bezog sich dabei auf die jüngsten Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in einem Interview mit The Economist vom 2. Mai.

    "Es ist bezeichnend, dass Macron selbst diese Rhetorik mit dem Wunsch erklärt, eine Art strategische Unsicherheit für Russland zu schaffen. Wir müssen ihn enttäuschen. Für uns sieht die Situation mehr als sicher aus."

    Das Video gibt es hier auf unserer Webseite zu sehen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.