International

US-Militärexperten: Russland und China sind den USA bei Hyperschallwaffen weit voraus

Russland ist neben China das einzige Land, das über strategische Hyperschall-Komplexe verfügt. Das sagten US-Militärexperten in einer Anhörung des Unterausschusses für strategische Streitkräfte über Hyperschall-Programme der USA und seiner strategischen Konkurrenten.
US-Militärexperten: Russland und China sind den USA bei Hyperschallwaffen weit vorausQuelle: www.globallookpress.com © Cover Images/Keystone Press Agency/ Global Look Press

Bei einer Anhörung zu den Hyperschallprogrammen der USA und seiner Gegner im Rahmen der Prüfung des US-Rüstungsetats für das Haushaltsjahr 2024 gab am Freitag ein Experte des US-Geheimdienstes an, dass sowohl Russland als auch China erfolgreich Hyperschallwaffen entwickelt und getestet hätten und darin den USA überlegen seien. In der Tat hatte die chinesische Volksbefreiungsarmee erst Ende Januar – wohl als eine subtile Botschaft an die Vereinigten Staaten – die Fähigkeiten seiner hoch entwickelten Hyperschall-Anti-Schiffsrakete YJ-21 öffentlich gemacht. Demnach erreiche diese eine Geschwindigkeit von Mach 10, könne von keinem Raketenabwehrsystem der Welt abgefangen werden und tödliche Schläge gegen feindliche Schiffe ausführen.

Paul Freishtler, leitender Wissenschafts- und Technologiespezialist bei der US Defense Intelligence Agency, erklärte in der Anhörung, dass Russland diese Waffenart seit Jahrzehnten entwickle. Aktuell verfüge Russland über drei derartige Systeme:

Freishtler nannte als Erstes das 2018 in Russland vorgestellte luftgestützte "Kinschal"-System, das eine Geschwindigkeit von Mach 10 und eine Reichweite von 1.200 Meilen (ca. 1.931 km) habe. Außerdem nannte er das "Awangard"-System, SS-19 Mod 4, das 2019 erstmals die Einsatzfähigkeit erreicht hatte. Laut Freishtler sind die Projektile dieses Systems die einzigen im Einsatz befindlichen Hyperschall-Gleitflugkörper mit strategischer Reichweite. Die "Awangard"-Raketen könnten sogar mit einer Geschwindigkeit 20 Mach fliegen und reichten 6.500 Meilen (ca. 10.461 km) weit.

Als drittes System nannte Freishtler die "Zirkon", ein schiffsgestütztes System, das im Februar vergangenen Jahres von U-Booten der russischen Nord- und Schwarzmeerflotte getestet wurde. Erst Ende Januar 2023 hat die Fregatte "Admiral der Flotte der Sowjetunion Gorschkow", die in Gebieten des westlichen Atlantiks operiert, eine Übung mit Hyperschallwaffen durchgeführt.

Laut Freishtler stellten Hyperschallraketen – die auch nuklear bestückt werden können –  eine Bedrohung für die USA dar. Denn sie seien in der Lage, den vorhandenen Sensoren und Verteidigungssystemen auszuweichen.

In dieser Woche haben die russischen Streitkräfte "hochpräzise Luft-, See- und Landwaffen mit großer Reichweite, einschließlich des Hyperschall-Raketensystems Kinschal" bei einem Vergeltungsschlag eingesetzt, der auf einen Angriff auf die Grenzregion Brjansk Anfang des Monats folgte. Dieses System hat eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern. Schon im März 2022 war nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eine Kinschal zur Zerstörung eines Munitionslagers in der Westukraine eingesetzt worden.

Mehr zum Thema - Das Rennen um Hyperschall-Waffen ist ein Marathon, kein Sprint: Wer überquert zuerst die Ziellinie?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.