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Podoljaka: Russland stürmt Defensivknoten im Großraum Donezk Mitte – ukrainische Kanäle in Panik

Russlands Soldaten sind ins Innere von Otscheretino, dem wichtigsten ukrainischen Defensivknoten im Großraum Awdejewka, vorgedrungen, meldet Juri Podoljaka. Darüber hinaus zeigt er einen extravaganten Panzer, der aktuell die russische Offensive in Krasnogorowka quasi im Alleingang trägt.

Otscheretino im Großraum Awdejewka liegt auf dem Rücken eines langen Wasserscheidekamms und somit auf einer Anhöhe, die die umliegende Landschaft dominiert. Außerdem verläuft durch diese Siedlung eine Eisenbahnstrecke, die für die Versorgung der ukrainischen Truppen in der Umgebung eine wichtige Rolle spielt – und ebendort befindet sich ein Traktions-Umspannwerk, das die Stromversorgung der elektrischen Lokomotiven auf besagter Strecke gewährleistet. Dies beides bewog das ukrainische Militär, diesen Ort zu einem Verteidigungsknoten des Territoriums westlich und nordwestlich von Awdejewka zu machen.
Nun aber sind russische Truppen in Otscheretinos Ortsinneres vorgedrungen – und haben auch das Umspannwerk erobert. Dies erzeugt eine ganze Reihe taktischer Schwierigkeiten für das ukrainische Militär – sowie Chancen und Manövermöglichkeiten für Russlands dortige Einheiten.

Diese bespricht Juri Podoljaka ausgiebig in seiner neuesten Analyse der Gefechtslageentwicklung im Ukraine-Krieg – und eins vorab: Das ukrainische Internet-Segment ist über diesen Fortschritt der russischen Truppen in schierer Panik.

Uriges, ja, komisches Aussehen einer Kampfmaschine sollte nicht über ihren Kampfwert hinwegtäuschen. Beides bringt das russische "Zaren-Grillgitter" massig mit – so nennt das russische Internet-Segment vielleicht etwas unpassend einen Panzer, der in einer Feldwerkstatt nach einem Schaden an der Turmdrehanlage mit einem scheunenhohen Verdeck gegen Kamikaze-Drohnen ausgestattet wurde. Damit gaben sich die russischen Truppen nicht zufrieden – sondern montierten zudem eine kombinierte Anlage der elektronischen Kampfführung auf diesem Verdeck, eine Anlage, die von russischen Elektronikingenieuren entworfen und mit Geldmitteln gebaut wurde, die auch von Podoljakas Publikum mit gespendet wurden. Anfängliche Häme, die das ukrainische Internet-Segment dieser Maschine entgegenbrachte, dürfte nun ebenfalls der Panik weichen: Neues Videomaterial zeigt, wie dieser Panzer Heuscheune Mark I bei und in Krasnogorowka, einem weiteren ukrainischen Verteidigungsknoten im Donbass, völlig unbehelligt umherkreuzt und mit der vorn angebauten Minenwalze und seiner noch intakten Kanone Breschen in die ukrainische Defensive schlitzt, durch die dann russische Sturmtrupps vordringen.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.
Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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